Nach 30 Jahren ist Schluss mit dem „Pickerl“ auf der Windschutzscheibe: Ab dem 1. Februar 2027 wird die österreichische Autobahnvignette nur noch digital erhältlich sein. Damit folgt Österreich dem Beispiel anderer Länder wie Slowenien oder Tschechien, die schon länger komplett auf Online-Mautsysteme setzen.
Die Entscheidung soll den Alltag für Autofahrer einfacher machen – kein Abkratzen alter Pickerl mehr, stattdessen gibt’s Abo-Optionen, Erinnerungsservice und Online-Verwaltung. Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) spricht von einem „modernen und nachhaltigen Schritt“.
Schon jetzt sind laut dem Betreiber Asfinag über 75 Prozent der Jahresvignetten online gekauft – der Umstieg dürfte also für viele kaum eine Umstellung sein. Trotzdem bleiben auch nach 2027 analoge Kaufmöglichkeiten bestehen: Vignetten kann man weiterhin an Tankstellen, Rastanlagen, Mautstellen oder bei Automaten kaufen – dort gilt die Vignette sofort, während sie online bei manchen Varianten erst nach einer Schutzfrist aktiv wird.
Die letzte Klebevignette 2026 wird in feuerrot erscheinen – bevor das Kapitel Pickerl endgültig Geschichte ist.
Teurer wird’s übrigens auch: Eine Jahresvignette kostet dann 106,80 Euro, die Zehn-Tages-Vignette 12,80 Euro.
Und wer ganz ohne Vignette unterwegs ist, zahlt kräftig drauf – mit einer Ersatzmaut von 120 Euro oder im schlimmsten Fall einer Strafe bis zu 3.000 Euro.