Nach vier Jahren Bauzeit ist es endlich soweit: Heute ist das neue Briefzentrum der Deutschen Post in Germering offiziell eröffnet. Zur Feier des Tages sind auch hochrangige Gäste dabei gewesen, darunter Ministerpräsident Markus Söder und Germerings Oberbürgermeister Andreas Haas. Und das aus gutem Grund – das neue Zentrum ist nämlich nicht nur riesig, sondern auch eines der modernsten und leistungsfähigsten in ganz Europa.
Das Briefzentrum in Germering ist eine echte logistische Meisterleistung. Hier laufen jetzt alle Fäden für den Briefversand in ganz Süddeutschland zusammen. Das neue Zentrum ersetzt die bisherigen Standorte in München-Neuhausen und Starnberg und deckt mit den Postleitzahlen-Regionen 80, 81 und 82 das größte Versorgungsgebiet aller Briefzentren in Süddeutschland ab. Das bedeutet:
• Ganz München und das Umland werden von hier aus mit Post versorgt.
• Auch die Landkreise Fürstenfeldbruck, Starnberg, Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen sowie Teile der Landkreise München und Bad Tölz-Wolfratshausen gehören zum Zustellgebiet.
Im Germeringer Briefzentrum geht es richtig zur Sache: Rund zwei Millionen Sendungen werden hier jeden Tag bearbeitet. Damit das reibungslos läuft, sorgen 60 hochmoderne Sortiermaschinen dafür, dass jede Sendung schnell erfasst, zugeordnet und weitergeleitet wird. Das macht Germering zum Standort mit dem größten Maschinenpark der Deutschen Post.
Der Umzug in das neue Briefzentrum war ein Mammutprojekt, denn er musste bei laufendem Betrieb passieren.
• Der erste große Schritt erfolgte im Mai 2024: Damals wurde das bisherige Briefzentrum Starnberg nach Germering verlagert.
• Ab Herbst 2024 folgten dann die Maschinen aus dem Standort München-Neuhausen.
• Jetzt, mit der offiziellen Eröffnung, ist der Umzug komplett abgeschlossen.
Insgesamt arbeiten jetzt rund 1.300 Menschen im neuen Briefzentrum – davon etwa 800 aus dem alten Standort München-Neuhausen und 200 aus Starnberg. Zusätzlich wurden 150 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Die gute Nachricht: Kündigungen gab es keine, alle Beschäftigten wurden sozialverträglich an den neuen Standort versetzt.
Mit dem neuen Briefzentrum geht es nicht nur schneller, sondern auch effizienter zu. Mehr als 95 Prozent der Briefe und Päckchen werden vollautomatisch sortiert. Nur in wenigen Fällen, wenn eine Adresse unleserlich ist, muss noch manuell nachgeholfen werden. Dafür gibt es speziell geschulte Mitarbeitende, die sogar Briefe öffnen dürfen, um anhand des Inhalts den Empfänger herauszufinden.
Neben Geschwindigkeit und Effizienz setzt die Deutsche Post in Germering auch auf Nachhaltigkeit. Das Zentrum wurde nach modernsten Umweltstandards gebaut und soll helfen, den CO₂-Ausstoß im Postbetrieb weiter zu reduzieren.
Trotz der Ankündigung, dass die Deutsche Post deutschlandweit bis Jahresende 8.000 Stellen abbauen will, soll der Standort Germering davon nicht betroffen sein. Hier läuft alles wie geplant weiter – mit einer der modernsten Sortieranlagen Europas.