Nach dem tragischen Tod einer 33-jährigen Surferin im Münchner Eisbach hat die Polizei heute (30.04.) den Grund der beliebten Welle genauer unter die Lupe genommen. Trotz großem Aufwand wurde dabei erstmal nichts entdeckt, was den Unfall eindeutig erklären könnte. Vor zwei Wochen war die Surferin bei einem Sturz unter Wasser geraten – ihre sogenannte Leash, also das Seil zwischen Fuß und Surfbrett, hatte sich verhakt. Immer wieder wurde sie unter Wasser gezogen. Eine Woche später starb sie im Krankenhaus.
Um herauszufinden, was genau passiert ist, ordnete die Staatsanwaltschaft eine gründliche Untersuchung an. Dafür wurde der Zufluss zum Eisbach heute stark reduziert – komplett trockenlegen wollte man den Bach aber nicht, um Fische und andere Lebewesen zu schützen. Rund 50 Polizeikräfte, darunter auch Taucher, waren im Einsatz. Der Bereich rund um die Welle wurde abgesperrt, das Bachbett systematisch durchkämmt.
Am Nachmittag zog die Polizei eine erste Bilanz: Laut Sprecherin Anna Maria Sporer wurden „keine größeren Gegenstände gefunden, die direkt mit dem Unfall in Verbindung stehen“. Allerdings tauchten kleinere metallische Objekte auf – ob die womöglich doch eine Rolle gespielt haben, wird jetzt genauer untersucht. Die Funde gehen an die Staatsanwaltschaft, die die Ermittlungen weiterführt.
Die Eisbachwelle am Haus der Kunst ist nicht nur ein international bekannter Surfspot, sondern längst ein echtes Symbol für Münchens urbane Seite. Momentan ist sie gesperrt. Ob – und wann – wieder gesurft werden darf, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Derzeit kann nur an der Floßlände in Thalkirchen gesurft werden.
Die Hoffnung vieler Surfer: Dass der Eisbach bald wieder befahrbar ist – aber sicherer als zuvor.