Über tausend Euro für einen Tisch auf dem Münchner Oktoberfest? Die Wiesn will stärker gegen unseriöse Angebote bei Tischreservierungen vorgehen.
Der neue Wiesnchef Christian Scharpf hat sich mit den Festwirten getroffen, um Maßnahmen gegen unseriöse Anbieter zu besprechen. Die Wirte prüfen und verschärfen deswegen jetzt ihre Reservierungsregeln. Schon jetzt erklären viele in ihren AGBs, dass Reservierungen nur direkt über sie gültig sind. Verbraucherschützer warnen zudem, dass Kunden bei unseriösen Anbietern am Ende womöglich leer ausgehen könnten.
Hintergrund ist, dass immer wieder gewerbliche Anbieter Tische reservieren und die Plätze dann zu völlig überhöhten Preisen im Internet weiterverkaufen. Ein aktuelles Beispiel: Eine Agentur bot ein „Wiesnpaket“ mit zwei Maß Bier, einem Hendl und ein paar Extras für 152 Euro an – fast doppelt so viel wie der eigentliche Wert. Das Angebot wurde inzwischen gelöscht.
Das Oktoberfest findet dieses Jahr vom 20. September bis 5. Oktober statt. Wer noch Plätze sucht, sollte regelmäßig die Webseiten der Zelte checken. Kurzentschlossene haben vor allem mittags oder am frühen Abend Chancen – ganz ohne Reservierung.