Keine Verletzten


					Zug mit Schülern entgleist bei Peiting			

Di., 10.01.2023 , 11:29 Uhr
Gut ein halbes Jahr nach dem tödlichen Bahnunglück von Garmisch-Partenkirchen ist in Oberbayern erneut ein Zug entgleist. Das Unglück am Dienstagmorgen in Peiting im Landkreis Weilheim-Schongau ging aber glimpflich aus: Niemand wurde ernsthaft verletzt. Die Gleise wurden verbogen, aber der Zug stürzte nicht um. Die aus Weilheim kommende Bahn Richtung Schongau war zum Zeitpunkt des Unglücks morgens gegen 7.30 Uhr vor allem mit Schülern besetzt. Die rund 50 Fahrgäste und der Triebfahrzeugführer konnten den Zug selbst verlassen. Mehrere Medien hatten über den Unfall berichtet.Drei Passagiere hätten einen leichten Schock erlitten, seien aber nach einer kurzen Behandlung wieder entlassen worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. «Es gab keine ernsthaft Verletzten.» Ein Teil des vorderen Zuges der Bayerischen Regiobahn sei mit einem Tempo von 30 Stundenkilometern in Richtung Bahnhof Peiting-Ost gefahren und an einer Weiche aus den Schienen gesprungen, berichtete die Bundespolizei weiter.Erst im Juni 2022 waren bei dem Unglück von Garmisch-Partenkirchen just vor Beginn der Pfingstferien fünf Menschen gestorben, darunter ein 13-Jähriger. Und nicht einmal ein Jahr zuvor gab es ein weiteres Zugunglück mit einem Toten in Oberbayern: Damals kollidierten zwei Züge bei Schäftlarn; ein Lokführer könnte ein Haltesignal missachtet haben.

Peitings Bürgermeister Peter Ostenrieder (CSU) eilte am Morgen sofort zum Unglücksort – er hatte sofort die Bilder von Garmisch-Partenkirchen im Kopf. «Um halb acht ist der Zug voller Schüler», sagte Ostenrieder. «Der Schreck kommt hoch.» Dass niemand ernsthaft verletzt wurde, sei «das Allerwichtigste des heutigen Tages», sagte der Rathauschef. «Alles andere kann man regeln.»

Rund 80 Kräfte von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Deutscher Bahn AG und Bayerischen Regionalbahn waren laut Bundespolizei im Einsatz. Die eingleisige Strecke ist bis auf Weiteres gesperrt. Der Unfallzug müsse geborgen werden, dann seien Reparaturarbeiten an den Schienen und dem Gleisbett nötig. Der Schaden beläuft sich laut Bundespolizei nach Schätzungen auf mehrere hunderttausend Euro. Ob technisches oder menschliches Versagen zu dem Unfall führte, müssten nun die Ermittlungen klären.

Nach dem Unfall im knapp 50 Kilometer entfernten Garmisch-Partenkirchen waren im Bereich der sogenannten Pfaffenwinkelbahn wie auch an vielen anderen Strecken vorsorglich Langsamfahrstellen eingerichtet worden. Von diesen hätten noch immer mehrere bestanden, sagte eine Sprecherin der Bayerischen Regiobahn, die die betroffene Strecke bei Peiting bedient. Für den Zustand der Gleise ist die DB Netz zuständig.

Die Deutsche Bahn hatte nach dem Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen neben der Sanierung der Unfallstrecke auch Arbeiten an mehreren Strecken im Werdenfelser Land und im Oberland begonnen, die dieses Jahr weitergehen sollen. Insgesamt fließen in die Erneuerung der Bahnstrecken in der Region rund 80 Millionen Euro. Die Bahn begann als Konsequenz des Unglücks zudem damit, bundesweit rund 200 000 Betonschwellen zu überprüfen und teils auszuwechseln.

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